Es gibt Menschen, die immer noch schlecht über das F-Balance®-Konzept und das F-Balance®-System sprechen. Die meisten von ihnen sind Menschen, die das Konzept nicht verstehen oder nur wenig darüber wissen. Deshalb möchte ich es Ihnen gerne richtig erklären.

Was ist F-Balance®?

Für den Fall, dass jemand mit dem F-Balance®-Konzept nicht vertraut ist: F-Balance® bedeutet, dass die funktionale Sohle (oder Niveau 0) in Kombination mit der Längsflexibilitet des Hufes berücksichtigt wird. Das ist alles, und das ist etwas Neues. Viele mögen sagen: Das ist alt, das war schon immer so. Aber wenn jemand meint, das sei alt, bin ich gerne bereit, mich mit Literatur, die nicht von mir stammt, zu belegen.

Zu diesem Konzept habe ich einige Bücher geschrieben und das F-Balance®-System entwickelt, um es zu schützen. Denn wenn jemand es falsch versteht, können die Dinge schief gehen.

Das F-Balance®-Konzept ist eine Grundlage. Was die Arbeit am Strahl, an der Zehe, an der Sohle, an den Trachten oder an anderen Strukturen des Hufes betrifft, so ist das nicht Teil des F-Balance®-Konzepts, sondern das, was wir von anderen Fachleuten lernen und was ich in mehr als 30 Jahren als Hufschmied und Hufpfleger gelernt habe.

Wie in jeder Schule oder in jeder Disziplin gilt auch hier: Wenn wir es falsch machen oder falsch verstehen, funktioniert es nicht und die Pferde werden die Konsequenzen tragen. Es gibt immer Menschen, die etwas missverstehen, und in diesem Fall wird das Konzept möglicherweise nicht korrekt angewendet.

Wir nehmen die funktionale Sohle oder das Niveau 0 als Referenz und arbeiten auf dieser Grundlage. Ich wiederhole, die funktionale Sohle ist nur ein Bezugspunkt. Von diesem Bezugspunkt aus wenden wir das an, was dem Pferd Komfort bietet. Wir bewegen uns zwischen den Niveaus 0, +1, +2 oder +3.

Das F-Balance®-Konzept liefert positive Ergebnisse, wenn die Hufe gesund sind. Wenn der Mensch Fehler macht und die Hufe zudem nicht gesund sind, wird es für das Pferd schwierig, sich wohl zu fühlen. In diesem Fall ist nicht das Konzept an sich falsch, sondern die Art und Weise, wie man es anwendet.
Jeder Huf ist flexibel und hat seine Grenzen. Das bedeutet, dass das Konzept immer vorhanden ist. Es ist kein Konzept, das mir gehört, es gehört dem Pferd.

Kritik an F-Balance®? Erklärungen von Daniel Anz

"F-Balance® funktioniert nicht"

Ich höre oft: "Ich habe es dreimal versucht und es funktioniert nicht". Interessanterweise haben diese Leute keinen meiner Kurse besucht, mein Buch über F-Balance® gekauft oder gelesen oder einen Theorie-Online-Kurs belegt. Wenn sie das Konzept irgendwo hören und es dann falsch anwenden, ist das zum Nachteil des Pferdes. Sie müssen wissen, wie man es richtig anwendet, um positive Ergebnisse zu erzielen. Die gute Nachricht ist, dass das Konzept sehr einfach ist. Sie müssen nur die Art und Weise ändern, wie Sie den Huf des Pferdes betrachten.

Überall auf der Welt hat das Konzept denjenigen, die es richtig anwenden, viel Erfolg gebracht. Wir haben bereits Tausenden von Pferden geholfen. Wenn es falsch angewendet wird, können die Ergebnisse negativ sein, aber das gilt für jede Schule und jede Trimmtechnik. In der Regel ist es das, was der Auszubildende tut, das schief geht, nicht das, was der Lehrer lehrt. In diesem Sinne muss die Verantwortung übernommen werden.

F-Balance® im Vergleich zu anderen Techniken

Heutzutage gibt es viele Trimmtechniken und -methoden, die den Pferden helfen sollen, und es gibt auch Profis, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Sie tun ihr Bestes, um es zu lehren, und Profis und Pferdebesitzer lernen von ihnen. Für mich sind alle Methoden wichtig. Ich werde keine Schule schlecht machen, denn sie alle tun ihr Bestes. Wir helfen Menschen und Pferden. Wir können alle voneinander lernen.

Kritik an F-Balance®? Erklärungen von Daniel Anz

Zu lange Zehe an Hufen, die mit F-Balance® getrimmt wurden?

Auch das höre ich oft: "Bei F-Balance® sind die Zehe oder der Huf zu lang". Das ist hauptsächlich ein optisches Problem. Viele Schulen raspeln die Hufe von oben und lassen den Huf kürzer aussehen, aber das ist nur eine optische Erscheinung, denn wichtig ist, wo der Abrollpunkt ist. Dass der Huf kurz aussieht, ist eine optische Angelegenheit, aber zu wissen, wo der Abrollpunkt ist, ist eine Frage der Biomechanik.

Wenn Sie mir auf Instagram oder Facebook folgen, werden Sie die Bilder sehen: Sie können den Abrollpunkt deutlich erkennen. Das ist der wichtige Punkt. Wenn er von oben kürzer oder länger aussieht, ist das nur eine optische Sache. Der Huf ist so, wie er ist. Er kann nicht nach Belieben getrimmt werden, denn das könnte zu Lahmheit oder anderen Problemen führen.

Das Wichtigste ist, dass wir den Huf aus der Sicht der Sohle bearbeiten, aus biomechanischer Sicht. Der Kontakt der äußeren und mittleren Wand mit dem Boden wird eliminiert, so dass die innere Wand als Stütze dient, und von oben wird nur die hypertrophe Wand parallel zur Wand abgeraspelt. Der entscheidende Punkt ist der Abrollpunkt, der nur von unten kontrolliert werden kann. Was Sie von oben sehen, ist nur eine optische Angelegenheit.

Ich lerne von jedem. Es gibt viele Hufspezialisten, die einen großartigen Job machen, und ich lerne von ihnen. Dann wende ich es auf der Grundlage des F-Balance®-Konzepts an und versuche, es so zu vereinfachen, dass es jeder leicht lernen kann.
Heute machen viele Besitzer die Arbeit selbst, weil sie es gelernt und verstanden haben, und sie sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden.

Schleifen der Hufe mit Schleifpapier

Ich verwende Schleifpapier mit einer Körnung von 120, das die Kanten des Hufs abrundet, so wie es der Sand in der Natur tut. Dies geschieht, damit die Wand nicht bricht. Das wird auch oft als Kritikpunkt genannt. Aber das ist nicht schlimm: die Natur, die Steine, machen das von selbst. Ich schlage vor, nur das erste Drittel des Hufs vom Rand zum Kronenband hin abzuschleifen und dabei zu vermeiden, dass Material an der Wand entfernt wird, das neu wächst.

Kritik an F-Balance®? Erklärungen von Daniel Anz

Kritikpunkte am F-Balance®-Lernsystem

Jede Schule hat ihr eigenes System für die Vermittlung von Inhalten. Ich habe mein eigenes Lehrsystem entwickelt, damit die Leute es auf die bestmögliche Art und Weise selbst tun können. Wir führen intensive, zweitägige Praxiskurse durch, nachdem die Studenten die Theorie online gelernt haben. Das funktioniert im Moment sehr gut und ist auf Englisch, Spanisch und Deutsch verfügbar.
Die Studenten lernen die Theorie in unserem Theorie-Online-Kurs und können dann, wenn sie möchten, denn nichts ist obligatorisch, den praktischen Kurs besuchen. Sie können als Anfänger teilnehmen und sich dann für die professionelle Zertifizierung entscheiden, um in unser Ausbildungssystem einzusteigen. Nach dem Eintritt in das System bieten wir ihnen über unsere Website und unsere Suchmaschine Unterstützung an. Aktive F-Balance® Podologen werden in unserer Suchmaschine für sichtbar, von wo aus sie von Pferdebesitzern kontaktiert werden.

Ich tue mein Bestes, damit das System richtig funktioniert. Im Moment haben wir das beste Trainingssystem. Ich weiß nicht, ob alles perfekt ist, aber wir arbeiten ständig daran, es zu verbessern. Ich komme von der traditionellen Schule, und manchmal arbeiten die Schüler, die von dort kommen, immer noch nicht richtig beim Hufbeschlag oder Hufbearbeiten. Wer hat also die Schuld, der Lehrer oder der Schüler? Die Schule kann nicht immer kritisiert werden, wenn der Schüler die Dinge nicht richtig macht. Das ist ähnlich wie beim Führerschein. Wir stellen den Führerschein zur Verfügung, aber es liegt in der Verantwortung des Fahrers, wie er/sie fährt.

Barhuf oder Hufeisen?

In diesem Beruf gewinnt immer derjenige, der besser kommunizieren kann. Aber am Ende ist es das Pferd, das spricht und entscheidet, ob es sich wohl fühlt. Wenn das Pferd zeigt, dass etwas nicht funktioniert, müssen wir darüber nachdenken, wie wir es anders machen können. Glücklicherweise haben wir in diesem Beruf viele Werkzeuge zur Verfügung. Wir können die Hufe barfuß lassen, Hufschuhe tragen oder angeklebte oder angenagelte Hufeisens verwenden. Aber was auch immer wir verwenden, wir müssen es richtig machen, denn auch mit Hufeisens oder barfhuf, wenn wir es falsch machen, ist es nicht gut für das Pferd.

Fazit zu den Kritikpunkten am F-Balance®-Konzept

Alle zwei Jahre reise ich durch ganz Deutschland und mache eine Beratungstour, bei der ich erkläre, was ich mache und wie Besitzer es besser machen können.
Wenn jemand Fragen hat, schreiben Sie bitte keine negative Kritik, ohne mich vorher zu fragen. Nehmen Sie einfach Kontakt mit mir auf, schreiben Sie mir oder rufen Sie mich an und sagen Sie: 'Daniel, ich verstehe das nicht, kannst Du mir das erklären?
Die Leute sagen unterschiedliche Dinge über das F-Balance®-Konzept und -System. Ich erhalte viele Fragen und Anfragen aus der ganzen Welt. Ich versuche immer, sie alle zu beantworten, und ich hoffe, dass ich auf diese Weise helfen kann.

Ich möchte etwas Gutes für Menschen und Pferde erreichen. Ich möchte, dass jeder, der F-Balance® oder andere Konzepte unterrichtet, dies mit ruhigem Gewissen tun kann und dass alle erfolgreich sind. Wenn nicht alle Fachleute das F-Balance® übernehmen, ist das völlig in Ordnung. Ich ermutige meine Schüler immer dazu, auch andere Konzepte und Techniken zu erforschen, denn jeder kann von jedem anderen lernen. Das ist sehr wichtig für das Pferd.

Aktualisiert am 24. Oktober 2023

Kritik an F-Balance®? Erklärungen von Daniel Anz
Daniel Anz Gründer von F-Balance®

Daniel Anz ist der Gründer von F-Balance® sowie Autor der Bücher "El nuevo Herrador" und "F-Balance - Die Rückkehr zur Essenz der Equinen Podologie".